2 Wochen Ubud – länger als geplant, aber irgendwie doch nicht lang genug. Die Zeit war geprägt von wunderschönen Rollerfahrten durch wilden Dschungel und Reisterrassen zu entlegenen Wasserfällen und einer hippen und gleichzeitig sehr spirituellen Stadt. Auch wenn es ein paar gesundheitliche Zwischenfälle gab, haben wir uns immer gut aufgehoben gefühlt.
Die Reise nach Ubud
Die Überfahrt zurück nach Bali und den Transfer zum Hafen hatten wir bereits einige Tage zuvor gebucht. Da auf Nusa Ceningan keine Autos fahren, wurden wir von unseren Gastgebern mit dem Roller über die Yellow Bridge gebracht – diesmal eine noch abenteuerliche Geschichte als auf der Hinfahrt, da wir unsere großen Rucksäcke auf dem Rücken hatten, während wir bei unseren Fahrern hinten auf den Rollern saßen. Das Gleichgewicht zu halten war gar nicht so easy, aber die Fahrt war zum Glück nur kurz.
Am Waiting Point hinter der Brücke haben wir dann erstmal auf unseren Transfer gewartet, weil wir etwas zu früh da waren. Da wir die Erfahrung gemacht haben, dass die Balineser sehr pünktlich sind und wir um 12 Uhr ageholt werden sollten, wurden wir um 12:15 Uhr langsam nervös. Unser Boot sollte um 13 Uhr gehen und die Fahrt über die Insel kann dauern. Gegen 12:30 Uhr, wir waren schon sehr nervös, kam dann zum Glück endlich der Transfer mit ein paar neuen Touristen für Nusa Ceningan im Gepäck – wahrscheinlich der Grund für die Verspätung. Auf dem Weg zum Hafen haben wir noch 6 weitere Leute aufgesammelt und sind dementsprechend eigentlich viel zu spät gekommen, aber der Transfer gehörte zum Speedboat und das hat deshalb auf uns gewartet. Puh.
Der Einstieg in die Fähre war diesmal relativ schwierig, da es windiger und daher auch welliger war. In der Fähre stand ein Mitarbeiter, der die Leute auf die hinteren Plätze verwiesen hat. Erst dachte ich, dass die vorderen Sitze bestimmt für die Crew freigehalten werden sollen oder so. Naja, ich hab mir nichts weiter dabei gedacht und wir haben uns relativ weit vorne einen Platz gesucht. Dann ging die Fahrt los…
Wie schon gesagt, gab es heute mehr Wellen. Unser Boot war ein Speedboat und entsprechend hoch sind wir über die Wellen geprungen. Soweit, so spaßig am Anfang. Allerdings hat es beim Landen jedes mal geknallt, als würden wir auf Beton landen. Je weiter vorne man im Boot saß, desto schlimmer war der Knall. Entsprechend belastet hat das auch meine Wirbelsäule. Nach 2 Minuten Fahrt fand niemand auf der Fähre das mehr lustig – Welle, dann kribbeln im Bauch von kurzer Schwerelosigkeit, lauter Knall und die Wirbelsäule ist wieder einen Zentimeter kürzer. Das ganze ging etwa 15 Minuten, dann wurden die Wellen langsam schwächer und die Fahrt angenehmer, die in leichter Todesangst zusammengeschweißten Mitfahrenden konnten sich auch wieder etwas entspannen.
Wieder auf Bali mussten wir wieder durch das Wasser aussteigen. Daria wurde dabei von einer Welle erwischt und war danach bis zum Bauchnabel nass. Glücklicherweise hat sie noch rechtzeitig die Kamera hochgehalten. So war es nur ärgerlich, es ist aber nichts ernsthaft zu Schaden gekommen. Wir wollten dann mal ausprobieren, uns ein GRAB zu buchen und haben uns mit unserem Gepäck auf Richtung Straße gemacht. Den Spießroutenlauf durch die Fahrer, die einem eine meist überteuerte Fahrt zur Unterkunft verkaufen wollten, konnten wir mit einem freundlichen „We already booked“ aus dem Weg gehen. Auf das GRAB-Taxi mussten wir zwar 15 Minuten warten, dafür war es weitaus preiswerter als der Transfer zum Hafen, den wir über unsere Unterkunft in Canggu gebucht hatten.
Villa Rumah Suweta – Eine Villa nur für uns
Eigentlich war geplant, dass Darias Eltern uns auf Bali besuchen kommen und wir 8 schöne Tage in einer Villa zusammen verbringen. Leider hat Corona dafür gesorgt, dass die beiden ihren Flug nicht antreten konnten. Also hatten wir 8 Tage in einer 100 qm Villa mit 3 Schlafzimmern, einem privaten Pool und einer super lieben Haushälterin, die uns jeden zweiten Tag Frühstück in unserer offenen Küche zubereitet hat – Leben könnte schlechter sein.
In der Villa angekommen hat uns die Haushälterin Ketut erstmal begrüßt und uns alles gezeigt. Wir hatten endlich mal einen Wasserspender mit Trinkwasser in der Unterkunft, was uns sehr gelegen kam, da wir vorher eigentlich jeden Tag einkaufen mussten, um genug Trinkwasser zu haben. Da man sich hier nicht mal die Zähne mit dem Leitungswasser putzen sollte, war es sehr wichtig, immer genug davon da zu haben. Ketut hat uns dann auch gleich noch gezeigt, wie man einen Bali Kaffee zubereitet. Ist eigentlich ein Mokka, aber das Pulver ist irgendwie feiner und der Kaffee wird damit wirklich lecker.
Den Pool haben wir dann auch gleich mal ausprobiert und es war wirklich erfrischend, einfach mitten am Tag, wenn man alleine vom Rumsitzen nassgeschwitzt ist, sich kurz mal abzukühlen. Viel schwimmen konnte man aber nicht, da er relativ klein war. Ich hab ihn trotzdem oft genug genutzt.
Leider war der Pool nicht so richtig gut gechlort und wir hatten sehr viele süße Geckos als Mitbewohner. Aber viele Geckos kacken leider auch viel und ich vermute, davon ist einiges im Pool gelandet. Eines Abends habe ich im Pool ziemlich viel Wasser in die Nase bekommen und eine halbe Stunde später ging die erste Bali Belly Erfahrung bei mir los… Aber nach einem ruhigen Tag, an dem ich immer in der Nähe einer Toilette geblieben bin, ging es schon wieder besser und ich konnte den Geckos auch nicht wirklich lange böse sein.
Abends, wenn wir in der Küche gesessen haben, sind die Geckos immer zum Abendessen rausgekommen. Die Lampen in der Küche haben viele Insekten angezogen und die Geckos konnten sich dann einfach bedienen. Wir haben uns das gerne und viel angesehen. Geckos sind einfach irgendwie süß. Hin und wieder ist aber auch ein riesiger Gecko aufgetaucht. Später haben wir herausgefunden, dass es sich dabei um einen Tokeh handelt, ein farbenfroher größerer Gecko der einen Laut macht, der ähnlich klingt wie sein Name. In Ubud hatten wir die meisten Geckos und eben auch besondere, weshalb es für Daria ein Grund war, sich hier einen Gecko auf den Arm tätowieren zu lassen. Dazu später mehr.
Ketuts Frühstück war super lecker. Wir konnten auswählen zwischen Nasi Goreng (gebratener Reis), Bami Goreng (gebratene Nudeln), Nasi Campur (Reis mit Satay Spießen und allerlei Drumherum) und Pancakes. Dazu gab es immer einen Teller mit frischem Obst und Kaffee, so viel wir wollten. Sie hat uns auch alle möglichen schönen Orte in der Gegend genannt und uns Sarongs mitgebracht, damit wir in die Tempel in Ubud gehen können. Im Nachhinein hat sie uns am meisten an der Unterkunft gefehlt, weil es wirklich nett war, mit ihr über alles mögliche zu reden.
Ubud, das kulturelle Zentrum von Bali
Die Stadt selber ist sehr schön und im Vergleich zu den Küstenregionen irgendwie relaxter. Das Stadtzentrum besteht aus vielen schönen Cafés, Bars, Restaurants und einigen Tempeln. Dazwischen gibt es viele kleinere Straßen, auf denen Märkte mit Kleidung und Souvenirs sind. Wenn man zu Fuß in der Stadt unterwegs ist, wird man wirklich alle paar Meter gefragt ob man nicht ein Taxi oder eine Massage braucht. Wir haben also, soweit es nicht zu kompliziert war, lieber den Roller genommen. Die Stadtmitte besteht nämlich aus einer Einbahnstraße die sich im Kreis um das Geschehen bewegt. Will man also in ein bestimmtes Restaurant, kann es leichter sein, 20 Meter zu laufen als 2 km zu fahren.
Dass Ubud das kulturelle Zentrum der Insel ist merkt man auch an der Aufbereitung für uns Touristen. Jeden Nachmittag füllten sich die Straßen mit Ticketverkäufer*innen für die zwei berühmtesten Abendveranstaltungen: Den Kecak-Dance und den Legong. Der Kecak-Dance ist ein tänzerisches Schauspiel, das begleitet wird von einem Chor, der trancemäßig singt und Verse vorträgt und damit eher Elemente von Trance-Ritualen beinhaltet. Im Gegensatz dazu wird der Legong-Tanz von klassischer balinesischer Musik, Gamelan-Musik begleitet. Die hat in unseren westlichen Ohren auf Dauer ganz schön gescheppert, weil die Instrumente alle aus Metall sind und der Rhythmus nicht so ist, wie wir es von unserer Musik gewohnt sind. Da wir so lange in Ubud waren, haben wir uns beide Tänze angeschaut.
Biss von einer menstruierenden Äffin
In Ubud gibt es einen Affenwald. Wir sind am zweiten Tag mal in die Nähe des Waldes gelaufen um uns die Gegend genauer anzusehen. Einige der Affen haben sich auch in die Stadt verirrt und sind da auf den Stromleitungen über die Straße geklettert. Ein paar Tage später haben wir uns dann auch den Affenwald mal von innen angesehen. Direkt am Eingang stehen Schilder, die Hinweise darauf geben, was man vermeiden sollte. Bringt keine offenen Taschen mit und habt nichts zu essen dabei. Achso und schaut den Affen nicht zu direkt in die Augen. Das wird als aggressives Verhalten gedeutet und man könnte sich da Feinde machen. Neben einer Tierklinik und einem Tempel gibt es im Affenwald einiges, was so aufgebaut wurde, dass die Affen da für die Touristen ein schönes Schauspiel bieten. Ein Teich mit Seilen drüber zum runterspringen, Schaukeln und Futterplätze waren so die interessanteren Orte. Die Affen sind wirklich süß.
Manche davon waren noch so jung, dass die die ganze Zeit an der Mama geklebt haben. Hin und wieder hat man aber auch einen Boss Affen gesehen, der für die kleinen Tierchen doch relativ groß und kräftig war. Kurz bevor wir gehen wollten, haben wir uns dann noch auf eine Schaukel gesetzt und uns ein bisschen umgesehen, als eine Affendame ankam und sich relativ schnell auf Darias Schoß gesetzt hat. Es war eindeutig eine Dame, denn sie hat Daria auf die Hose menstruiert. Nach kurzer Zeit wollte sie dann an Darias Bauchtasche, wo das Handy drin war. Als Daria das nicht zugelassen hat, ist die Äffin sauer geworden und hat sie kurzehand in den Arm gebissen und erst losgelassen als ich versucht habe, sie wegzustoßen. Nach dem kurzen Schock, was gerade passiert ist, haben wir uns den Arm mal genauer angesehen.
Der Biss selber sah nicht schlimm aus. Waren nur ein paar Kratzer und eine kleine Punktur an der Stelle, wo der Eckzahn war. Aber trotzdem, es war ein Biss von einem wilden Tier. Zwar haben uns die Ärzte im Mokeyforest gesagt, dass es schon sehr lange keine Fälle von Tollwut mehr bei den Affen gab, aber wir wollte kein Risiko eingehen. Nicht bei Tollwut. Glücklicherweise gibt es in Ubud ein Krankenhaus, was sich auf Tollwut und Verletzungen durch Tiere spezialisiert hat – passenderweise sehr nah am Monkeyforest. Noch ein Pluspunkt war, dass wir bereits die Grundimmunisierung gegen Tollwut in Berlin gemacht hatten und so viel weniger Spritzen in kürzerem Abstand nötig waren. Da das aber erst kurz vor unserer eigentlichen Abreise aus Ubud passiert ist, mussten wir unseren Aufenthalt hier nochmal um ein paar Tage verlängern.
Nagut, es gab ja noch einiges, was wir nicht gesehen haben, war also nicht so schlimm. Wir haben uns dann noch eine günstige Unterkunft im Süden von Ubud gesucht, die erstaunlich gut war. Neben einen Frühstück inklusive, hatten wir eine super Aussicht, einen günstigen Roller und einen Wäscheservice im Haus (der leider echt nicht gut war, hätten wir uns auch sparen können).
Das Umland von Ubud – Reisterrassen und Wasserfälle
Ubud liegt relativ weit oben in den Reisfeldern und das Umland ist durchzogen von Flüssen. Wir haben an mehreren Tagen längere Rollerfahrten unternommen, um uns alles anzusehen. Die Highlights waren hierbei eindeutig die Reisterrassen und die Wasserfälle. Die Reisterrassen sind meistens an einem der vielen Flusstäler angelegt und es gibt einige verschlungene Wege, über die man sich durch die Felder bewegt. Da das ganze sehr steil ist, gibt es hier auch einige dieser bekannten Baliswings. Das sind Schaukeln, die so aufgebaut sind, dass man, wenn man darauf schaukelt, von einer Reisterrasse abspringt und dann schnell mal 10-15 Meter über dem Boden ist. Leider waren da sehr lange Schlangen und einmal Schaukeln hat 50k IDR (ca. 3,20 €) gekostet. Wir haben uns dann doch lieber die Leute angesehen, die damit geschaukelt sind.
Während unserer Erkundungstouren durch das Umland haben wir ein kleines, für Touristen aufbereitetes, traditionelles Dorf gefunden, das eine wahre Ruheoase war. Kleine Häuschen und Wasserfälle fügten sich in malerische Reisterrassen und dichten Dschungel ein. Da das Dorf ziemlich versteckt in einem Tal liegt, waren wir hier fast die einzigen und konnten die Natur voll und ganz auf uns wirken lassen.
Neben den für die Touristen angelegten Tegallalang-Reisterrassen gibt es in der Umgebung auch viele landwirtschaftlich genutzte Reisfelder, die einen Besuch wert sind. Wir haben uns einen kleinen Weg am Rand der Terrassen rausgesucht, der hinter einer der Marktstraßen lag. Da es hier gang und gäbe ist, sind wir mit dem Roller über besagten Markt zum Parkplatz am Wanderweg gefahren, das war auch mal eine Erfahrung. Mir ist in den Reisterrassen aufgefallen, dass es ja in dem Sinne keine Jahrenszeiten gibt und hier die einzelnen Felder alle Stadien von frisch gesäht bis gerade geerntet hatten – praktisch, keinen Winter zu haben. Der Weg hat uns dann weiter durch die Felder geführt und an einigen Villen vorbei, die teilweise noch im Bau waren. Hinter den Villen kamen dann die Häuser der Einheimischen, die die Felder bestellen und teilweise nur in Wellblechhütten ohne Strom leben. Ich fand es sehr bedrückend zu sehen, wie irgendwelche Investoren hier dicke Villen hochziehen und die Einheimischen für ein paar Euros am Tag Reis ernten. Ein Ausflug lohnt sich meiner Meinung nach trotzdem oder gerade deshalb.
In der Umgebung von Ubud gibt es haufenweise Wasserfälle, über die sich der Regen seinen Weg ins Meer sucht. Wir haben uns zwei rausgesucht, die realtiv nah beieinander lagen und auf den Fotos schon gut aussahen. Unseren ersten Versuch, die Wasserfälle anzuschauen, mussten wir abbrechen, weil wir mitten auf der Fahrt vor uns schon sehr dunkle Wolken gesehen haben. Da der Wetterbericht hier leider wirklich unzuverlässig ist, haben wir gelernt, die Zeichen zu lesen und sind lieber zurückgefahren. Gerade als wir in unserer Unterkunft ankamen, ging ein Gewitter los, das wir so noch nicht erlebt hatten auf Bali. War also die richtige Entscheidung.
Den nächsten Versuch haben wir dann relativ früh morgens gestartet, so haben wir, falls es doch regnen sollte, vielleicht danach Zeit, nochmal los zu fahren. Diesmal hat es auch geklappt.
Der erste Wasserfall war wirklich schön. Die Einheimischen haben einen wunderschönen Bambuspfad gepflanzt und den Wasserfall und seine Umgebung laufend von Müll befreit, somit war der Wasserfall trotz Regenzeit sehr sauber. Die Atmosphäre und das ständige Rauschen haben eine sehr angenehme Stimmung erzeugt und wir haben uns da eine Weile hingesetzt und dem Wasser beim Fallen zugeguckt. Viele der anderen Touristen waren da auch drin Baden, aber ich hatte meine Badesachen nicht mitgenommen und Daria durfte sowieso wegen des Tattoos nicht reingehen. Es war trotzdem sehr schön da. Auf dem Weg zum zweiten Wasserfall haben wir dann einen Umzug der hinduistischen Balineser gesehen, wahrscheinlich wurde Vollmond gefeiert. Die Stimmung war wirkich gut und wir sind da ein paar Minuten hinterher gefahren und haben uns das angesehen. Wir konnten zwar eh nicht überholen, weil die ganze Straße belegt war, aber wir haben es auch sehr genossen, ein bisschen von der schönen Stimmung aufzusaugen. Kurz bevor wir dann einen anderen Abzweig als die Balineser genommen haben, hat uns dann doch der Regen erwischt. Wir waren aber schon so weit, das wir uns überlegt haben, dass wir uns den zweiten Wasserfall trotzdem noch ansehen wollen.
Zum Glück waren wir zu diesem Zeitpunkt schon wieder auf dem Weg in den Süden unterwegs, wo der Himmel eindeutig heller wurde. War auch sehr interessant, so aus dem Regen ins Trockene zu fahren, erst über nasse, dann über dampfende und schlussendlich über trockene Straßen, und zu spüren, wie einen der Fahrtwind langsam wieder trocknet. Der zweite Wasserfall war etwas verteilter und nicht so schön wie der erste. Wir haben da trotzdem ein paar sehr schöne Fotos am Instagram-Spot machen können, weil wir wegen des Wetters die einzigen am Wasserfall waren. Gerade, als wir uns wieder auf den Roller gesetzt haben, hat uns dann der Regen wieder eingeholt, aber wir wollten eh nach Hause. Diesmal hatten wir nicht so viel Glück und sind komplett nass in der Unterkunft angekommen. Also erstmal in der Unterkunft trocknen. Generell ist eine Rollerfahrt durch die Umgebung von Ubud aber wirklich empfehlenswert.
Der Gecko ist jetzt immer dabei
Wie schon erwähnt, hat sich Daria in Ubud ein Tattoo stechen lassen. Es handelt sich dabei um einen kleinen Gecko, der mit einem Mandala-Muster gefüllt ist. Es war einfach das perfekte Motiv für die Zeit auf Bali und besonders in Ubud wegen der ganzen Geckos, die hier einfach allgegenwärtig sind. Das Studio, was sie sich dafür rausgesucht hatte, war sehr schön eingerichtet. Die Fensterfront vorne war bestimmt 4 Meter hoch, wodurch der ganze Raum lichtdurchflutet war. Eigentlich wollten wir uns das erstmal ansehen und vielleicht später dann hier das Tattoo stechen lassen, aber wie das so ist mit den Plänen, kommt immer alles anders. Ein Mitarbeiter meinte zu uns, wenn wir kurz warten, ist gleich ein Tättoowierer fertig, der dann mit Daria ein Motiv ausarbeiten kann, also haben wir es uns da gemütlich gemacht.
Nach ein paar Minuten kam dann auch der Tättowierer und Daria und er haben sich das Motiv überlegt. Ich wurde dann auch gleich gefragt, welches Motiv ich denn gerne hätte. Auf meine Antwort: „I don’t have any tattoos, and i’d like to keep it that way“ hat er dann nur gelacht. Beim tätowieren durfte ich dabei sein und konnte dementsprechend auch ein paar Bilder machen. War schon spannend zu sehen, wie da nach und nach ein Bild auf Daria entsteht, was einfach bleibt. Alles in allem hat das ganze mit Tattoo zeichen und dann das Tattoo stechen knapp 3 Stunden gedauert.
Rollerfahren kann auch schmerzhaft sein
Da wir noch eine Weile unterwegs sind haben wir uns vorgenommen, so wenig wie möglich zu kaufen, damit wir das nicht alles schleppen müssen. Da allerdings Ubud so stark geprägt war von dem Hinduismus auf Bali, hatte sich Daria überlegt, sich doch noch einen Sarong zu kaufen. Schließlich sind die ja auch nicht so schwer und ein Sarong aus Bali ist schon auch was besonderes. Als wir auf dem Weg zum Markt einen Parkplatz gesucht haben, habe ich unterschätzt, wie weit einer der Roller auf der Straße steht, und Darias Fuß wurde zwischen unserem Roller und dem parkenden Roller eingequetscht. Zum Glück hat Daria feste Schuhe getragen, sonst wäre das bestimmt noch schlimmer gewesen. Da wir Sorge hatten, dass da etwas gebrochen sein könnte, sind wir mal wieder in ein Krankenhaus gefahren – und zwar mit dem Roller. Das ging einfach schneller als alles andere und Daria hat den kaputten Fuß zur Sicherheit auf meinen Schoß gelegt.
Im Krankenhaus haben die Ärtze sich das angesehen und den Fuß geröntgt, um einen Bruch auszuschließen. Es war glücklicherweise nur eine Prellung. Aber wandern oder auch nur weitere Ausflüge zu Fuß konnten wir uns erstmal eine Weile abschminken. Und einen Sarong hatten wir auch nicht. Immerhin konnten wir noch mit dem Roller fahren, also habe ich Daria die letzten Tage auf Bali mit ordentlich Sicherheitsabstand zu jeglichen Dingen am Straßenrand durch die Gegend gefahren.
Hahaha, meine Highlights sind Darias Blick nach dem missglückten Ausstieg und der Avocado-Burger. 😂 Und ansonsten: Das nenne ich mal eine ganzheitliche Bali-Erfahrung… Aber denkt dran, dass ihr damit euer Krankenhausbesuch-Limit erreicht habt, mehr braucht ihr also nicht auf der restlichen Reise. 😘