Eine Woche Urlaub am Meer – das war unser Plan für die Vorweihnachtszeit. Aber wie das so ist mit Plänen, am Ende kommt alles etwas anders als erwartet. Ein bisschen mehr Recherche hätte auf jeden Fall nicht geschadet…
Von der Partyhochburg in den Dschungel
Da Thailand doch etwas größer ist, als wir es auf dem Schirm hatten, und wir die Wochen in Malaysia viele Ortswechsel hatten, haben wir uns dazu entschieden, in den Süden Thailands zu fliegen. Wir wussten, dass Patong die Partyhochburg ist und haben uns einen Ort weiter, in Kata, eine Unterkunft rausgesucht. Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass anscheinend die ganze Westküste Phukets so etwas wie das russische Mallorca ist.
Der Strand war schon schön, aber leider hat uns der Partytourismus echt ziemlich abgeschreckt, deshalb haben wir das, was wir dort machen wollten – die Wanderung zum Big Buddha – noch durchgezogen und sind dann in eine Unterkunft ganz tief im Dschungel geflüchtet. Die war wiederum echt traumhaft und hatte ein Restaurant, sodass wir das Gelände für drei Tage nicht verlassen haben.
Da ich mir anscheinend auf dem Flug eine kleine Erkältung eingeholt hatte, war mir das auch ganz lieb. Nur am letzten Abend hatten wir leider das Pech, dass das Restaurant früher geschlossen hat und uns niemand Bescheid gesagt hat, sodass wir ohne Abendessen da standen, weil es auch noch in Strömen geregnet hatte und 20 Minuten Fußweg im Dunkeln bei Regen mit Erkältung nicht so prickelnd klangen… Zum Glück hatten wir noch ein paar Snacks, die Jannik am ersten Tag noch besorgt hatte, als klar war, dass wir viel Zeit in der Unterkunft verbringen werden.
Krankenhausbesuche und Weihnachten am Meer
Wir waren ziemlich froh, dass wir mit Anna Phuket Town an der Ostküste als Treffpunkt ausgemacht hatten, da wir so dem Strand- und Partytourismus entfliehen konnten. Inzwischen sind wir uns ziemlich sicher, dass wir Orte mit schönen Stränden leider nicht mögen, weil Strandurlaub einfach nicht so unsers ist – siehe Uluwatu auf Bali, Langkawi in Malaysia und Phuket in Thailand.
Anna hat sich in der Zwischenzeit tapfer in den Süden vorgekämpft, ist aber leider an ihrem eigentlich erst vorletzten Stopp vor Phuket böse hingefallen und hat sich doll das Knie aufgeschürft. Sobald wir wieder vereint waren, haben wir uns deshalb erstmal in das örtliche von der deutschen Botschaft empfohlene Krankenhaus begeben, da die Wunde eeeecht nicht so gut aussah. Falls das hier irgendjemand mal als Reisevorbereitung für eine Thailandreise lesen sollte: Die Krankenhausgesellschaft „Bangkok Hospital“ ist zwar super teuer, aber auch richtig gut!
Das Bangkok Hospital Phuket durften wir dann bis Weihnachten jeden Tag zum Wunde reinigen und begutachten besuchen. Den Rest unserer Zeit in Phuket Town haben wir gemütlich in schönen Cafés – unter anderem einem dem Eberkopf aus Harry Potter nachempfundenen Laden – und auf süßen Nachtmärkten verbracht. Außerdem haben wir uns den neuen Avatar angeschaut – auf englisch mit thailändischen Untertiteln. Synchronfassungen sind hier (zum Glück für uns) nicht so ein Ding und die Untertitel haben wir ziemlich schnell ausgeblendet.
An Heiligabend haben wir eine längere Tour mit einem „Bus“ zu einem Strand im Süden gemacht, da wir alle unbedingt mal Weihnachten am Meer verbringen wollten! Jannik war sogar kurz im Wasser und nachdem wir ordentlich Sonne getankt hatten, haben wir uns nach einem Eis zur Stärkung am Abend noch ein richtig gutes thailändisches Restaurant rausgesucht und abends mit unseren Familien telefoniert.
Da unser nächstes Ziel Chiang Mai ganz im Norden Thailands lag, haben wir uns am 25. wieder Richtung Flughafen aufgemacht. Wir wussten, dass es einen Bus zum Flughafen gibt, nur leider hatten wir keine Ahnung, wo die Haltestelle ist und wann der Bus fährt. Da wir vor Abreise eh nochmal ins Krankenhaus mussten, haben wir uns da durchgefragt und sind zu dem Ort gegangen, den uns die Dame an der Rezeption gesagt hat. Ihren Infos haben wir mehr Vertrauen geschenkt, als Google Maps, das eine Bushaltestelle 300 Meter weiter angezeigt hatte. Als nach und nach mehr Leute an der Bushaltestelle warteten, wurden wir immer zuversichtlicher, dass dort auch wirklich ein Bus fährt und es kam wirklich nach ca. 20 Minuten ein Bus! Mit dem sind wir gemütlich zum Flughafen getuckert und haben uns dort die Zeit mit Essen, Blog schreiben und Uni vertrieben, bis wir abends in den Norden geflogen sind.
Also die Weihnachtsbäume sehen ehrlich gesagt eher ein bisschen ziemlich furchtbar kitisch überschmückt aus. 🙈